Selbstliebe ist entscheidend, um uns sowie auch andere besser zu akzeptieren.
Es ist erstaunlich, wie schwer es vielen Mensch fällt, sich selber wirklich zu mögen. Viele sehen in Aussagen wie «Ich liebe mich selber», einen gewissen Anteil von Kitsch oder gar etwas seltsam Ungewohntes. Egal welchen Bezug Sie im Moment zu diesem Thema haben: Nach dem Lesen dieses Textes, werden Sie eventuell einen ganz anderen Blickwinkel dazu erhalten.
Die Bedeutung von Eigenliebe wird in therapeutischen Prozessen für die Heilung, sowie besonders bei der Stärkung des Selbstvertrauens oftmals unterschätzt. Denn hinter vielen klinischen Problemen liegt ein Mangel an Liebe zugrunde.
Wenn wir unsere Entwicklung betrachten, sind wir uns alle einig, dass ein Kind zwingend die Liebe seiner Eltern braucht um überleben zu können. Und doch geschieht es so oft, dass dem Kind die Liebe in einer Form verwehrt wurde. Meist sind dies kleinere Verletzungen, bei der das Kleinkind keinen Trost, Anerkennung oder Schutz erhalten hat, welche es sich in jenem Moment so dringend gewünscht hat. Da das Bewusstsein eines Kindes noch nicht soweit entwickelt ist, wie das eines Erwachsenen, findet es in solchen Momenten keine logischen Strategien zur Lösung. Das schlechte Gefühl nimmt das Kind aber sehr wohl war; es reagiert mit Trauer oder Wut. Erst mit dem Erwachsen werden, lernt das Kind, mit solchen geistigen Verletzungen besser umzugehen. Solche Erfahrungen sind für unsere Entwicklung in einem gewissen Rahmen ganz natürlich.
Was geschieht aber, wenn das Kind sich sehr oft nicht geliebt / toleriert / verstanden gefühlt hat? Wenn es diese Erfahrung über sein soziales Umfeld, Schule oder über das Elternhaus immer wieder erleben musste. Meist liegt genau hier der Grundbaustein für mangelnde Selbstakzeptanz und Unzufriedenheit mit sich und anderen. Das Kind musste lernen, dass so wie es ist, scheinbar nicht die Liebe erhält, die es braucht.